Tauben-Arten in Deutschland |
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In Deutschland kommen nur fünf der weltweit gut 300 Taubenarten vor. Die Vögel sind aber überaus häufig. Keine der fünf Arten ist selten oder vom Aussterben bedroht. Tauben ernähren sich in der Natur vor allem von pflanzlicher Kost. Samen, Beeren und Früchte sind typische Nahrungsquellen für viele Taubenarten. Einige Arten fressen zusätzlich auch kleine wirbellose Tiere wie Würmer. In menschlichen Siedlungen besteht die Ernährung der Tauben zu einem mehr oder weniger großem Teil aus menschlichem Abfall.
Im folgendem ein kurzer Überblick über alle fünf Taubenarten in Deutschland: Stadttaube: Diese Taubenart kennen wir alle. Sie hat sich inzwischen fast in allen größeren menschlichen Siedlungen auf der Welt verbreitet und ist eine der erfolgreichsten Vogelarten überhaupt. In Deutschland ist diese Taubenart in vielen Städten ein Problem. Zur Abwehr dieser Tiere werden Fütterungen verboten, Netze aufgehängt und vieles mehr. Turteltaube: Diese Tauben sind ebenfalls in Deutschland häufig anzutreffen. Die Turteltaube ist kleiner als die Haustaube. Die unteren Federn am Rücken sind braun, am Hals unter dem Gesicht ist diese Taubenart rot. Der Lebensraum dieser Tauben ist überwiegend Wald, Wiesen und Felder. In Städten kommen die Turteltauben in größeren Parks und Gärten vor. Sie ernähren sich von Samen und Pflanzen auf dem Boden. Hohltaube: Dies ist eine größere Taubenart, etwa so groß wie die Stadttaube (Spannweite über 50 cm bei ausgewachsenen Tieren). Markant sind die grünen Flecken an beiden Seiten des Halses und die leicht orange-farbene Brust. Ansonsten ist die Hohltaube, wie viele Taubenarten, blau-grau. Diese Taube ernährt sich pflanzlich von Samen, Beeren und ähnlichem. Ihr Lebensraum ist auf Feldern, aber auch in größeren Parkanlagen. Türkentaube: Auffallend bei dieser Tauben ist das beige Federkleid und die roten Augen, die von einem weißen Ring umringt sind. Sie leben in menschlichen Siedlungen und ernähren sich gerne von Abfällen. In der Natur fressen Türkentauben, wie die meisten Tauben, vor allem Samen und Beeren.
Sie kamen ursprünglich nur in Asien vor, verbreiteten sich aber in den letzten 100 Jahren von der Türkei aus langsam nach Europa. In den letzten beiden Jahrzehnten haben sie die letzten Gegenden in Europa, wie Portugal, besiedelt. Die Tauben kommen nun überall auf unserem Kontinent, außer in sehr kalten Gegenden wie Nord-Skandinavien, vor. Ringeltaube: Die Ringeltaube gilt als die größte Taubenart in Deutschland. Allerdings sind die Vögel nicht wesentlich größer als die Haustauben. Typische Merkmale sind der rötliche Schnabel, ein kleiner, weißer Fleck über dem Schnabel und die gelben Augen (siehe Bild ganz oben). Sie finden Nahrung besonders auf Bäumen (wie Eicheln), aber auch auf dem Boden auf landwirtschaftlich genutzten Flächen. Diese Tauben wohnen im Prinzip überall wo es ausreichend Bäume und Nahrung gibt, auch in Städten. In sehr großen Städte findet man sie eher in Grünanlagen am Stadtrand, nicht weit von Landwirtschaftsflächen entfernt.
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