Marder in Deutschland (Alle Marderarten)


Diese Seite gibt eine Übersicht, über alle acht Arten von Mardern in Deutschland und eine weitere ausgestorbene Art.



Zuerst muss die Frage beantwortet werden, welche Tiere zu den Mardern gehören und welche nicht. Offiziell in der Biologie ist der Marder ein sehr weiter Begriff. Zu den Mardern gehören nicht nur die kleineren Marder, Hermeline und Iltisse. Vielmehr gehören auch größere Säugetiere wie Dachse, Fischotter und auch Nerze unter Zoologen zur Familie der Marder. Die meisten Menschen verstehen unter dem Wort Marder aber vor allem die echten Marder, vielleicht noch zusätzlich die Iltisse und Hermerline. Marder sind die häufigsten Raubtiere in Deutschland. Derzeit kommen in Deutschland acht Marderarten vor (mit Dachse und Fischotter).

Den Dachsen habe ich bereits eine eigene Seite gewidmet. Auch die Fischotter haben seit Anfang 2014 eine einige Seite. Des weiteren leben folgende Marderarten in Deutschland:

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Zwei Arten echte Marder

Baummarder:  Diese Tiere leben, wie der Name schon vermuten lässt, im Wald. Das Vorkommen bzw. die Bestände der Baummarder in Deutschland können als häufig bezeichnet werden. Sie haben ein kastanienfarbenens Fell und sind etwa 50 cm lang.

Ein Baummarder, diese Marder wohnen im Wald

Selten sieht man auch mal einen Baummarder in einem Park. Baummarder sind typische Allesfresser: Die Ernährung besteht aus Kleintieren, Vögel, Vogeleier und Insekten, aber auch aus Beeren und ähnlichem.

Steinmarder: Dies sind die berühmten Marder, die an den Autos die Kabel durchbeissen. Anders als die Baummarder haben sie keine Probleme in menschlichen Siedlungen zu leben. Sie dringen auch nachts in schlecht gesicherte Hühnerställe ein und töten Hühner. Zur Ernährung der Steinmarder gehören auch Kleintiere, Obst von Bäumen, Beeren von Sträuchern und vieles mehr. Diese Marder jagen auch Frösche, Insekten und kleine Nagetiere. Sie werden etwa 50 cm lang und haben ein Gewicht von über einem Kilo. Das Vorkommen der Marderart ist häufig, sie stehen nicht unter Schutz. Da die Marderart Steinmarder die Nähe der Menschen suchen, im Gegensatz zum Baummarder, werden diese Marder auch Hausmarder genannt. Das Fell des Steinmarders ist braun, manchmal auch braun-grau.

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Mustela (5 Arten, eine davon ausgestorben, eine aus Amerika eingeschleppt)

Mustela ist ein weitgehend unbekannter Begriff. Es ist eine Gattung (Untergruppe) der Marder, ähnlich wie die oben beschrieben Echten Marder. Hier eine Übersicht über die 5 Arten:

Hermelin: Im Gegensatz zu den Echten Mardern (siehe oben) sind Hermeline am Tag aktiv. Man bekommt sie deshalb häufiger zu sehen. Sie haben ein hellbraune, stellenweise weißes Fell. Hermeline sind deutlich kleiner als echte Marder: Ein Körperlänge von 30 cm und ein Gewicht deutlich unter einem halben Kilogramm sind typisch für Hermerline. Sie leben häufig auf Wiesen, Mischlandschaften und auch in größeren Gärten. Sie jagen Mäuse, Ratten und auch Wühlmäuse. Deshalb gelten diese Marder als Schädlingsbekämpfer. Sie können sogar Kaninchen töten und fressen. Hermeline kommen in ganz Deutschland vor.

Mauswiesel: Auch diese Tiere sind in Deutschland häufig. Sie jagen, wie der Name schon sagt, Mäuse. Ein anderer gebräuchlicher Name dieser Marder-Art ist Kleinwiesel. Mauswiesel werden nur ungefähr 20 Zentimeter lang. Trotzdem können sie wesentlich größere Kaninchen durch einen Genickbiss töten. Der Lebensraum der kleinen Raubtiere sind vor allem Felder und Wiesen.

Iltiss: Auch Iltisse gehören zu den Mustala. Der bis uns lebende Europäische Iltiss ist leicht gefährdet. Die Bestände sind in einigen Bundesländern sogar so gering, dass er dort als gefährdet gilt. Iltisse jagen auch gerne im Wasser z.B. nach Fröschen und sogar Fische und sind gute Schwimmer. Erwachsense Tiere dieser Marder-Art werden bis zu einem halben Meter lang und haben ein Gewicht von oft über einem kg.

Europäische Nerz (ausgestorben in Deutschland): Diese Marderart waren einst weit verbreitet, wurde aber in Mitteleuropa eingeschleppten Amerikanischer Nerz verdrängt. Europäische Nerz leben in und am Wasser. Die Ernährung besteht aus Fischen, Vögeln, Eiern, Mäuse, Krebse und ähnliches. In Deutschland gilt der Europäische Nerz als ausgestorben. Vermutlich gibt es schon seit knapp 100 Jahren keine einheimischen Nerze mehr in Deutschland. Es gibt auch in anderen Ländern nur noch einzelne sehr kleine Bestände. Derzeit wird überlegt Europäische Nerze in Zoos zu züchten und wieder auszuwildern. Diese dürften aber schnell wieder vom Amerikanischen Nerz verdrängt werden.

Amerikanische Nerz: Diese Marder haben ein braunes Fell mit einem weißen Fleck unter dem Mund. Sie werden auch Mink genannt und sind in ganz Deutschland verbreitet. Sie leben nur am und im Wasser. Sie jagen Tiere im Wasser und an Land, sogar Hasen.

Ein Amerikanischer Nerz, ein verbreiteter Marder in Deutschland

Mit einem Gewicht von 800 Gramm bis zu 2 Kilogramm sind sie dem Europäischen Nerz (400 - 700 g) deutlich überlegen. Amerikanische Nerze wurden wegen ihres wertvollen Fells aus Amerika importiert. Einige Tiere sind aus Nerzfarmen ab etwa dem Jahr 1900 geflohen oder wurden in Europa absichtlich freigelassen.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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