Marderhund


Der Marderhund wurde von Menschen nach Deutschland eingeschleppt und verbreitet sich rasant

Der Marderhund kommt ursprünglich aus Ostasien. Er wurde von Menschen in den europäischen Teil Russlands eingeschleppt, von wo er sich bis nach Deutschland verbreitete. Viele Marderhunde gibt es in Deutschland in Ostdeutschland und Niedersachsen, er breitet sich aber immer mehr Richtung Westen aus. Die Tiere können wie Füchse die Tollwut verbreiten. Es ist das einzige hundeartige Tier, das einen Winterruhe hält. In Gegenden und Jahren mit weniger frostreichen Wintern verzichtet der Marderhund jedoch auf einen Winterschlaf.


Bild: © Martina Berg - Fotolia.com

Merkmale Marderhund

Die äußerliche Form ähnelt der eines Waschbären, der sich ebenfalls in Deutschland rasch verbreite. Marderhunde sind ohne Schwanz etwa 50 cm lang und 20 cm hoch. Das Muster im Gesicht ist dem Waschbären sehr ähnlich, auf Grund dessen Marderhunde und Waschbären häufig verwechselt werden. Beide Tierarten sind aber nicht miteinander verwandt. In einigen Gegenden haben Marderhunde Füchse verdrängt, meist leben sie jedoch miteinander.

Verbreitung Marderhund

Die Tiere kamen bis etwa 1920 nur in China, Sibirien und Japan vor. Marderhunde wurden von Pelzzüchtern in der ehemaligen Sowjetunion in Europa ausgesetzt. Vor dort wanderten sie westwärts und kamen über Polen nach Deutschland. Kleinere Populationen gibt es inzwischen sogar im Westen von Deutschland. Auch in Frankreich wurden die ersten Marderhunde bereits gesehen. Häufiger sind die Wildhunde in Ostdeutschland und seit einigen Jahren auch in Niedersachsen. Vermutlich werden sich Marderhunde in den nächsten 50 Jahren in ganz Europa verbreiten. Die Tiere durch Jagd zu dezimieren oder gar auszurotten ist äußerst schwierig, da die Tiere nur nachts aktiv sind und sehr scheu sind. Marderhunde leben gerne in dichten Waldabschnitten. Sie streifen jedoch nachts auf Nahrungssuche durch Felder und Gärten. Sie lieben auch Gewässer und Schilf.

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Ernährung Marderhund

Die Tiere fressen fast alles. Sie fangen Kleintiere wie Mäuse und Vögel. Auch Insekten werden gefressen. Daneben stehen auch Obst, Nüsse, menschliche Abfälle auf dem Speiseplan des Marderhundes. Auch gehen die Tiere fischen. Sie können jedoch wie alle Hunde nicht klettern, so dass man seinen Garten einfach mit einem Zaun vor Marderhunden schätzen kann. Auch Vogelnester von am Boden brütenden Vögel fallen dem Marderhund zum Opfer. Dies ist ein Grund warum man versucht die Verbreitung der Tiere zu begrenzen.

 

Marderhund in Fremdsprachen

Latein Nyctereutes procyonoides Italienisch Cane Procione
Englisch Raccoon dog Niederländisch Wasbeerhond
Französisch Chien viverrin Polnisch Jenot
Spanisch Nyctereutes procyonoides (?) Tschechisch Psík mývalovitý

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