Kreuzotter |
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Die Kreuzotter ist mit
einer Länge von meist zwischen 50 bis 90 cm eine eher kleine Schlange.
Sie ist sehr scheu, Bisse an Menschen sind daher selten. Die Kreuzotter ist die einzige deutsche Giftschlagen mit Ausnahme der Sandviper, die aber nur in einem einzigen Tal (Wiesental) im Schwarzwald vorkommt. In allen anderen Regionen Deutschlands ist die Kreuzotter die einzige Giftschlange.
Verbreitung der Kreuzotter Die Kreuzotter bevorzugt eher kältere Regionen in Deutschland. In Süddeutschland kommt sie unter anderem in fast allen Mittelgebirgen und in den Alpen vor. In Norddeutschland und Ostdeutschland gibt es auch in tieferen Lagen größere Populationen (z.B. in Heide und Moor). Insgesamt ist die Kreuzotter in Deutschland ein eher seltenes Tier und gehört zu den bedrohten Tierarten. Die Schlange lebt in Wäldern, aber auch in Wiesen, Feuchtgebieten und Felslandschaften. In Europa ist die Kreuzotter zum Beispiel in Skandinavien, Großbritannien, Tschechien, Polen, Ungarn, Kroatien und Serbien heimisch. In Österreich und der Schweiz gibt es u.a. in den Alpen bis in etwa 2700 Meter Höhe Kreuzottern. Kreuzotter Aussehen Da Kreuzottern sehr verschieden Aussehen, ist die Schlangenart schwer zu erkennen. Häufig sind die Schlangen braun oder grau. Viele haben ein Zick-Zack-Muster auf dem Rücken (siehe Bild oben). Es gibt aber auch einfarbige, z.B. fast schwarze Kreuzottern. In den Alpen werden diese Typen von Kreuzottern in manchen Regionen Höllenottern genannt. Es handelt sich jedoch um die selbe Art. Es gibt auch kupferfarbene Kreuzottern. Diese werden mancherorts Kupferottern genannt. Giftigkeit Kreuzotter Kreuzottern haben ein ziemlich starkes Gift. Die abgegebene Giftmenge ist aber meist geringer als bei vielen anderen Giftschlangenarten. So sind Kreuzotterbisse oft vor allem lokal, also um die Bissstelle, ein Problem. Es kommt manchmal zu starken Schwellungen und Schmerzen. Das Gift kann zu Lähmungen, Herzproblemen und Atembeschwerden führen. Kinder und kranke Menschen sind deutlich stärker gefährdet als gesunde, erwachsene Menschen. Es gibt auch lebensgefährliche allergische Reaktionen. Ein Biss direkt in eine Schlagader kann gefährlich sein, weil sich das Schlangengift sehr schnell im Körper verteilt. Viele Menschen, die von der Kreuzotter gebissen wurden, merken aber fast nichts. Insgesamt sind Kreuzotterbisse selten lebensgefährlich. Dennoch sollte man sofort einen Arzt aufsuchen oder einen Rettungswagen rufen, wenn man von einer Kreuzotter gebissen wurde. Es gibt wirksame Gegengifte. Man sollte die Wunde nicht abbinden und sich möglichst wenig bewegen. Auch darf man die Wunde auf keinen Fall aufschneiden, aussaugen oder ähnliches. Ernährung der Kreuzotter Die Kreuzotter jagt in der Regel Kleintiere. Häufig sind dies Mäuse, Ratten, Eidechsen und Frösche. In vielen Regionen ist die Rötelmaus die wichtigste Nahrungsquelle der Kreuzotter. Die Tiere werden durch das Gift getötet und dann im Ganzen verschluckt. Feinde der Kreuzotter Großvögel wie Bussarde, Milane, Störche oder Adler fressen Kreuzottern. Auch Wiesel, Füchse, Iltise und Hermeline jagen die kleinen Schlangen. Wildschweine sind in vielen Regionen der größte Fressfeind der Kreuzotter. Hauskatzen werden manchmal von einem Giftbiss einer Kreuzotter überrascht und sterben. |