Finken-Arten in Deutschland


Die Finken sind biologisch eine Familie der Vögel. Wissenschaftlich gehören sie zu den Sperlingsvögeln. Es ist nicht ganz unumstritten, welche Arten genau zu den Finken gehören. Die umstrittenen Arten kommen jedoch nur in Amerika vor. Bei uns in Deutschland ist die Abgrenzung der Finkenarten relativ klar. 14 der etwa 240 Vogelarten von Deutschland gehören zur Familie der Finken.

Finken allgemein: Die Ernährung der Finken besteht in der Regel aus Samen, Früchten und kleinen Tieren wie Insekten. Je nach Art, Lebensraum und Jahreszeit sind die Schwerpunkte der Ernährung verschieden. Viele Finkenarten sind bunt. Sie bauen ihre Nester meist auf Bäumen und Sträuchern. Meist singen nur männliche Finken. Unter den Finkenarten sind einige ausgezeichnete Sänger, den bekanntesten Gesang in Deutschland trägt wohl der sehr verbreitete Buchfink vor. Mit dem Gesang weisen die Finken Artgenossen auf ihr Revier hin. Finken kommen weltweit auf allen Kontinenten vor außer in Australien und auf der Antarktis.

Finken in Deutschland: Von den 14 Arten von Finken in Deutschland sind höchstens drei Arten sehr selten. Die eine Art ist der Karmingimpel, von dem es in Deutschland nur wenige Tausend Exemplare gibt. Auch der Bergfink und der Polarbirkenzeisig sind selten, dies liegt allerdings daran, dass diese Finkenarten eher Experten für kältere Regionen in Nordeuropa ist. Dort sind sie häufig. Die anderen 11 Arten haben mindestens mittlere Bestände in Deutschland, einige Finkenarten sind auch sehr häufig anzutreffen. Die meisten Finken sind Standvögel, also bleiben auch im Winter bei uns. Einige Arten sind auch Zugvögel. Manche Finkenarten sind in kälteren Regionen Deutschlands Zugvögel, in wärmeren Regionen bleiben sie im Winter bei uns (sogenannte Teilzieher). Bei fast allen Arten der Finken sehen Männchen und Weibchen verschieden aus (wissenschaftlich: Geschlechtsdiphormismus). Diese betrifft vor allem die Färbung. Einige Arten ändern ihre Farbe auch mit der Jahreszeit, häufig zum Beispiel die Schnabelfarbe.

Die 14 Finkenarten in Deutschland

Nun der Schwerpunkt dieses Artikels. Die Kurzbeschreibung der 14 Finkenarten Deutschlands. Die Arten sind in etwa nach der Häufigkeit sortiert - oben in der Liste stehen die häufigeren Finkenarten.

Buchfink: Diese Vogelart ist einer der häufigsten Vogelarten in Deutschland überhaupt. Die Männchen sind bunt - auf der Brust und am Hals rosa bis rot, am Kopf blau und am Rücken braun. Die Federn sind schwarz, weiß gemustert.

Buchfink

Die Buchfinkweibchen sind wesentlich weniger bunt - graugrün und hellbraun. Der Lebensraum des Buchfinken sind sowohl Wälder als auch Gärten und Parks als Kulturfolger. Die Männchen sind für den tollen Gesang bekannt.

Grünfink: Wie der Name schon sagt ist diese Finkenart grün, meist gelb-grün. Vor allem die Weibchen sind eher gelb. Diese Finkenart lebt in Städten, auf Feldern und am Waldrand. Grünfinken sind sehr häufig in Deutschland

Kernbeisser: Häufiger Vogel in Laubwäldern und Mischwäldern. Die vielen reinen Nadelwälder in Deutschland meidet diese Finkenart. Gelegentlich sind diese Finken auch in Parks anzutreffen. Eichen lieben Kernbeisser besonders. Da die Jungtiere mit Raupen gefüttert werden, ist das Vorhandensein von Raupen im Sommer wichtig für die Standortwahl der Kernbeisser. Die Tiere sind überwiegend braun in verschiedenen Farbtönen. Es ist die größte Finkenart bei uns.

Girlitz: Dies ist die kleinste Finkenart in Deutschland. Sie sind auffällig gelb. Dies gilt besonders für die Männchen, die von Laien manchmal sogar mit Kanarienvögeln verwechselt werden. Die Girlitze lieben Felder und Wiesenlandschaften mit Bäumen. Sie leben auch in Dörfern und am Stadtrand, seltener in großen Parks in den Städten. Die Nahrung wie Samen suchen sie am Boden. Bei uns sind Girlitze Zugvögel.

Stieglitz: Dies ist ein sehr ausfällig gefärbte Finkenart, weibliche und männliche Stieglitze sehen ähnlich aus. Der Schnabel ist weiß. Der vordere Teil der Kopfes hat eine dunkelrote Farbe, der hintere Teil ist wieder weiß. Der Körper ist braun, mit einer ausfälligen Gelbfärbung an der Seiten, die Schwanzfedern schwarz.

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Ein Stieglitz

Er liebt offene Landschaften mit Bäumen, oft ist er auch in größeren Obstgärten anzutreffen. Er ist insgesamt in Deutschland häufig und bleibt auch im Winter bei uns. Bekannt ist er, weil er sich gerne von Disteln ernährt. Er wird deshalb auch Distelfink genannt.

Gimpel: Häufiger Finkenvogel  in Deutschland. Die Männchen sind auf Bauch sehr auffällig rot gefärbt, die Weibchen sind deutlich farbschwächer (braun und grau). Das Tier lebt überwiegend in Wäldern und anderen baumreichen Landschaften. Er frisst überwiegend Kräuter, Samen und Knospen.

Bluthänfling: Dieser Finkenvogel ist in gewisse Landschaften in Deutschland häufig, in anderen selten anzutreffen. Sehr auffällig ist die dunkelrote Färbung am Bauch und auf der Stirn der Männchen, daher der Name. Der Vogel braucht offene Landschaften mit viel Hecken und Büschen, auch in Weinbergen ist er häufig anzutreffen.

Fichtenkreuzschnabel: Dieser Vogel frisst vor allem die Samen der Fichten, daher der Name der Finkenart. Häufig ist ein vor allem in Nadelwälder von Bergregionen, auch in Mittelgebirgen. Viele Fichtenkreuschnabeln findet man zum Beispiel in den Alpen und im Schwarzwald. Das Männchen ist rötlich gefärbt, mit grauen, schwarzen und weißen Federn. Weiblich sind etwas weniger bunt, an einigen Stellen gelb. In Jahren in denen Fichten in einer Region weniger Samen haben, wandern die Vögel in großen Zahlen in andere Regionen ab.

Bergfink: Diese Tiere sind in Skandinavien sehr verbreitete Brutvögel, bei uns brüten sie nur selten. Sie kommen allerdings im Winter als Zugvögel zu uns. Dann besteht die Ernährung besonders aus Bucheckern, im Sommer in Nordeuropa fressen sie überwiegend Insekten. Brust und Schulter sind beim Männchen orange. Diese Finkenart wird auch Nordfink genannt.

Erlenzeisig: Die Männchen dieser Finken sind gelb-schwarz gemustert, die Weibchen eher unscheinbar braun bis grau. Sie leben im Wald, oft auf Fichten. Erlenzeisige gehören zu den mittelhäufigen Finkenarten.

Birkenzeisig: Diese Tiere leben vor allem in kälteren Regionen der Nordhalbkugel. Sie kommen bei uns deshalb überwiegend in den Alpen vor (höhere Lagen). Sie brüten besonders auf Birken und Lärchen. Birkenzeisige fressen Insekten, Samen und ähnliches. Typisch ist der dunkelrote Fleck auf dem Kopf bei beiden Geschlechtern.

Zitronenzeisig: Die männlichen Exemplare sind gelb, fast wie Kanarienvögel. Weibchen und Jungtiere sind weniger bunt. Bei uns kommen diese Finken nur vereinzelt in den Alpen vor, in Südeuropa wie in Spanien und Italien sind sie häufig.

Polarbirkenzeisig: Diese eher weiße Finkenart lebt in Europa im hohen Norden und kommt nur manchmal im Winter zu uns nach Deutschland. Wie der Birkenzeisig (siehe oben) hat diese Vogelart einen weinroten Fleck auf der Stirn. Da die Finken sonst eher hell ist, ist der Fleck noch wesentlich auffälliger.

Karmingimpel: Es gibt nur etwa 500 Brutpaare in Deutschland, weiter im Osten Europas und in Asien ist der Karmingimpel häufig. Das Männchen ist an einigen Stellen am Körper karminrot, daher der Name der Finkenart.

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