Robben in Deutschland (Kegelrobben und Seehunde)


In Deutschland gibt es genau zwei Arten von Robben an Nordsee und Ostsee. Dies sind Kegelrobben und Seehunde. Die Robben gehören zu den Meeressäugetieren, auch Meeressäuger genannt.



In den beiden deutschen Meeren gibt es weitere Meeressäuger wie Wale und Delfine. Andere Meeressäuger sind zum Beispiel Seekühe und Seeotter, die aber in Europa nicht vorkommen.

Vorkommen Robben in Deutschland

Robben leben ausschließlich an der Küste und im Meer. Somit gibt es Robben in Deutschland nur an Nordsee und Ostsee. In beiden Meeren gibt es Seehunde und Kegelrobben. In der Ostsee gibt es noch zusätzlich Ringelrobben. Allerdings bewohnen diese als Kältespezialist nur die nördliche Ostsee und nicht die Küsten von Deutschland.

Vorkommen Seehunde Nordsee: Der Seehund ist an bzw. in der Nordsee nicht selten. Nachdem er durch Bejagung fast ausgerottet wurde, nahmen die Bestände durch Gifteinleitungen in die Nordsee in den 70er Jahren weiter ab. Durch Jagdverbote und besseren Umweltschutz haben sich die Bestände an Seehunden in der Nordsee deutlich erholt. Einen schwerer Rückschlag gab es allerdings Ende der 80er Jahre durch eine Seuche. In vielen Regionen starb mehr als die Hälfte der Seehunde an einer Krankheit namens PDV.

Insgesamt gibt es an der Nordsee im Jahr 2013 45.000 bis 70.000 Seehunde. Davon leben mindestens 15.000 an der deutschen Nordseeküste. Vor allem an der südlichen deutschen Nordseeküste hat das Vorkommen der Seehunde in den letzten Jahren deutlich zugenommen. Alleine im Nationalpark Wattenmeer wird inzwischen von 6500 Robben der Art Seehunde ausgegangen.

Vorkommen Seehunde Ostsee: Diese Robben sind in der Ostsee extrem selten. Seehunde kommen nur ein kleiner Anzahl vor Dänemark und Schweden vor. Jungtiere kommen manchmal auch einzeln zu Besuch an die deutsche Ostsee-Küste. Dann sind sie für Einheimische und Touristen eine Attraktion.

Vorkommen Kegelrobbe Nordsee: Vor einigen Jahrhunderten war die Kegelrobbe in der Nordsee ebenso häufig wie die wesentlich kleineren Seehunde. Die Jagd hatte die Kegelrobbe allerdings fast ausgerottet. Nur an einigen Stellen um Großbritannien haben die Robben überlebt. Von dort sind sie langsam in andere Teile der Nordsee zurückgekehrt. An der Nordsee in Deutschland gibt es derzeit mindestens fünf Kolonien von Kegelrobben. Seit gut 10 Jahren kommt die Kegelrobbe auch auf der einzigen deutschen Hochseeinsel Helgoland wieder vor.

Vorkommen Kegelrobbe Ostsee: Durch gezielte Tötung und Umweltgifte war der Bestand der Kegelrobben in der gesamten Ostsee etwa im Jahr 1978 auf 1600 Tiere gefallen. Seiher haben sich die Bestände auf etwa 25.000 bis 28.000 Robben erhöht. Leider kommt die Kegelrobbe an der deutschen Ostsee bisher kaum vor. In den letzten Jahren sind einige Tiere aufgetaucht. Verschiedene Quellen sprechen von bis zu 80 Robben um Rügen im Jahre 2013. Allerdings bekommen sie hier noch keinen Nachwuchs. Naturschützer hoffen, dass 2014 oder 2015 erstmals wieder Kegelrobben an der Ostsee in Deutschland geboren werden. Die Bestände könnten dann schnell steigen. Einst lebten bis zu 150.000 Kegelrobben in der Ostsee.

 

Aussehen und Merkmale der Robben in Deutschland

Kegelrobben sind deutlich größer und schwerer als Seehunde. Ausgewachsene Tiere haben ein Gewicht von oft um die 300 Kilogramm. Sie sind damit nach den Wisenten die schwersten Tiere in Deutschland. Seehunde sind hingegen deutlich kleiner. Mit 150 bis 180 Zentimeter sind sie etwa so lang wie ein Mensch. Typischerweise haben erwachsene Seehunde ein Gewicht von 100 bis 150 kg. Beide Robben-Arten sind meist grau bis dunkelgrau. Sie unterscheiden sich jedoch stark im Körperbau: Während der Seehund schlank und sportlich wirkt, ist die Kegelrobbe rund und massig. Beide Arten von Robben leben übrigens nicht selten zusammen und haben selten Probleme miteinander.

 

Ernährung Robben Deutschland

Eine große, ausgewachsene Kegelrobbe frisst circa 12 kg Fisch pro Tag. Dies war auch der Hauptgrund der Bejagung der Kegelrobbe: Sie fressen den Fischern eine großen Teil der Fische weg. Kegelrobben lieben Speisefische wie Lachse, Heringe und Schollen.

Die anderen Robben Deutschlands, die Seehunde, fressen ebenso Fische wie Heringe, Sardinen und ähnliches. Somit zählen beide Robben-Arten zu den Raubtieren. Kegelrobben tauchen zum Jagen wesentlich länger als Seehunde. Beide Robben können ohne Probleme 200 Meter tief tauchen. An den meisten Stellen vor der deutschen Küste ist das Meer allerdings gar nicht so tief.

 

 

 

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