Waldrapp |
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Die Waldrappen war eins weit verbreitet, in ganz Mitteleuropa, doch sie wurden nach der Erfindung von Schusswaffen sehr stark bejagt. Für die Menschen galten seine Küken als Delikatesse. Auch erwachsene Vögel landeten im Kochtopf. Anfang der 17. Jahrhundert waren die Vögel in Europa ausgerottet. Lange Zeit dachte man, die Waldrappen seinen weltweit ausgestorben. Später fand man doch noch Restbestände im Nahen Osten und in Afrika. In vielen Zoos, allen voran im Tiergarten Wien, wurden die Tiere in Gefangenschaft gehalten und vermehrten sich. Vor etwa 10 Jahren begannen die ersten Auswilderungsprogramme in den Ländern Spanien, Österreich und Deutschland. Ob die Wiederansiedlung erfolgreich sein wird, ist noch unklar. Zwar gibt es nun die ersten Vögel, die selbstständig Richtung Süden und zurück fliegen. Einige sind jedoch verstorben, mehrere Vögel wurden sogar, möglicherweise vorsätzlich, von Jägern in Italien erschossen. In Spanien und Marokko ist die Ansiedlung des Waldrapp ebenfalls im vollen Gange. In Marokko haben sich die Bestände etwas vermehrt. In Syrien ist die Lage auf Grund des Bürgerkriegs (Ende 2012) unklar. Ganz aussterben wird der Waldrapp wohl aber nicht, in Gefangenschaft leben etwa 2500 Vögel weltweit. Dort vermehren sie sich gut. Die Waldrappen aus Deutschland und Österreich überwintern meist in der Toskana, siehe auch: Tiere Toskana Die deutschen und
österreichischen Waldrappen werden mit sehr leichten GPS-Geräten
ausgestattet. Somit kann die Position der Tiere jederzeit in Echtzeit
bestimmt werden. Ändert ein Waldrapp seine Position für einige Zeit
nicht, wird der Waldrapp von Vogelschützern umgehend gesucht. So konnten
schon einige verletzte Tiere gerettet werden. Die Waldrapp-Weibchen brühen einmal im Jahr
im Frühling. Sie legen etwa drei Eier. Waldrappen haben eine
Lebenserwartung von bis zu 20 Jahre.
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